Vorjahressiegerin Katja Ulbrich im Interview

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Vorjahressiegerin Katja Ulbrich im Interview

Katja Ulbrich (GB Racingteam) kommt am 13. Oktober als Favoritin zu unserem K2 Inlinemarathon nach Köln. Vor einem Jahr konnte sie den Zielsprint der Damen für sich entscheiden. Nun tritt sie erneut an und möchte ihren Titel verteidigen. Wir haben mit ihr gesprochen und sie interviewt:Katja, Du bist wiederholte Titelverteidigern bei uns in Köln. Zudem führst Du nach 5 von 6 Rennen den GERMAN INLINE CUP an. Auf welchen Sieg konzentrierst Du Dich? GIC-Seriensieg oder Sieg am Rhein? Ich versuche mich auf beides zu konzentrieren. Der Sieg des GERMAN INLINE CUP wäre für mich etwas ganz Besonderes, da ich den GIC bis jetzt noch nicht gewinnen konnte. In Köln möchte ich aber natürlich gerne auch meine Erfolge von 2012 und 2009 wiederholen, da mir ein weiterer Sieg beim zweitgrößten Skatemarathon Deutschlands ebenfalls sehr viel bedeutet.Wen siehst Du als stärkste Konkurrentinnen in Köln an? Das Powerslide Matter World Team ist sicher einer unserer stärksten Konkurrenten, vor allem Katharina Rumpus schätze ich sehr stark ein. Daneben stellt Jana Gegner (EOSkates Team) sicherlich auch eine große Konkurrenz für mich dar.Wenn Du jemandem unser Kölner Rennen näher bringen solltest, der dies noch nicht kennt, was sagst Du ihm? Das Rennen in Köln ist der zweitgrößte Skatemarathon Deutschlands. Durch die vielen Teilnehmer und Zuschauer und die gute Organisation wird bei diesem Marathon sehr viel geboten. Man merkt, dass man sich in einer Karnevalhochburg befindet, denn die Zuschauer wissen einfach, wie man anfeuert und feiert! Es macht großen Spaß auf dem abwechslungsreichen Stadtkurs ein Rennen zu skaten – egal ob man Profi oder Fitnessskater ist. Der Marathon ist auf jeden Fall eine Reise wert! Wir haben die Strecke etwas verändert. Hat dies Einfluss auf Dein Herangehen am 13. Oktober? Was ändert sich? Ich bin sehr gespannt auf die neue Strecke und werde mir vor dem Rennen auf jeden Fall die neue Zielgerade anschauen, da das ein ausschlaggebender Faktor für die Renntaktik ist. Außerdem freue ich mich auf die neue Strecke, die durch die bekannten Stadtteile Kölns sicherlich anspruchsvoll und interessant sein wird.Was sagst Du zu unserem neuen Ziel in der Nähe des Kölner Doms? Ich finde es toll, dass das neue Ziel neben DEM Wahrzeichen Kölns ist. Der Dom bietet eine sehr schöne Kulisse für den Zieleinlauf, bei dem sich sicherlich sehr viele Zuschauer – auch für die Siegerehrung – versammeln werden. Für mich persönlich finde ich es ein bisschen schade, dass somit der Anstieg über die Deutzer Brücke kurz vor dem Ziel wegfällt. Dieser kam mir die vergangenen Jahre immer sehr entgegen. :o)Du bist mehrfache Deutsche Meisterin, warst bei EMs und WMs vorne mit dabei, standest in Berlin und Köln auf dem Treppchen, … Wie sehen Deine sportliche Ziele der Zukunft aus? In der Zukunft möchte ich mich so gut es geht weiterhin auf Marathons, Halbmarathons und andere Straßenrennen konzentrieren. Leider ist es mir nicht immer möglich, so viel zu trainieren, wie ich gerne würde, da ich mich zur Zeit im Referendariat für das Lehramt an Gymnasien (Mathematik und Sport) befinde, was sehr viel Arbeit bedeutet. Mein Ziel ist es, noch einige bekannte internationale und nationale Meisterschaften und große Marathons zu skaten.Wie betrachtest Du die derzeitige Situation unserer Sportart? Wie bekommen wir wieder mehr Sportler allen Alters auf die Rollen? Leider sind die Anmeldezahlen bei den Marathon-Veranstaltungen – vor allem im Fitnessbereich – rückläufig, da der große Skateboom vorbei ist. In der Presse und im Fernsehen müsste viel mehr über die großen Skateevents und die Erfolge der Sportler berichtet werden, um das Skaten wieder populärer zu machen und Vorbilder zu schaffen. Zudem könnte man durch Angebote in Kindergärten und Schulen die Kinder und Jugendlichen auf die Rollen bringen und durch Skate-Workshops (wie sie in Köln schon vor dem Marathon angeboten werden) auch die Erwachsenen ansprechen.Im kommenden Jahr findet unser Rennen bereits 4 Wochen früher, also am 14. September 2014, statt. Sehen wir Dich da auch wieder bei uns an der Startlinie? Da der Köln Marathon eines meiner Lieblingsrennen ist, habe ich vor, auch im kommenden Jahr an den Start zugehen. Mir gefällt es, wenn der Köln-Marathon früher stattfindet, da er immer das letzte Rennen meiner Saison war und somit die sehr lange Skatesaison (April bis Oktober) etwas verkürzt wird. Außerdem ist im September die Wahrscheinlichkeit für gutes Wetter höher! :o)Was gibst Du unseren zahlreichen Fitness- und Freizeitskatern für die letzten Wochen noch an die Hand? Worauf sollen sie sich kurz vor dem Rennen fokussieren und was trainieren? Fitness- und Freizeitskatern rate ich nochmal längere Strecken zu trainieren – es muss ja nicht immer gleich ein Marathon sein. Außerdem empfehle ich das Windschattenfahren zu üben, da man dadurch sehr viel Kraft sparen kann. Zudem ist es wichtig – auch beim Marathon – eine gute Kurventechnik zu haben, um bei den zahlreichen Kurven eines Stadtkurses nicht zu viel Energie durch eine ineffiziente Technik zu verlieren.
Im Rennen ist es wichtig eine passende Gruppe zu finden, die in etwa so stark ist wie man selbst, damit man sich mit der Führungsarbeit abwechseln und somit eine bessere Zeit fahren kann.
Am Wichtigsten ist aber immer noch, dass Ihr beim Skaten Spaß habt und den Köln Marathon genießen könnt!Was und wie trainierst Du über den Winter? Nach dem Köln Marathon mache ich erst einmal ungefähr vier Wochen Trainingspause. Danach beginne ich mit der Vorbereitung für die neue Saison mit Radfahren, Laufen, Krafttraining und Skaten (in der Halle). Wenn Schnee liegt, nutze ich die Langlaufskier auch gerne als Trainingsgerät.
In meiner Heimatstadt Bayreuth habe ich außerdem Short-Track gemacht. Aus beruflichen Gründen wohne ich jetzt nicht mehr so weit von Inzell weg und möchte auch Eisschnelllauf als Training ausprobieren.Katja, vielen Dank für das Interview. Wir wünschen Dir für den 13. Oktober viel Erfolg!